Abs.: Michael Kowalski
Gottfried-Keller-Str.28

31157 Sarstedt

Sarstedt, den 19.04.2001

Massenbuch bei Notar Senger

 Sehr geehrte Frau ... ,

heute am 19.4.01 hatte die Geschädigte Kujisten (gleichsam wie bei mir ein Badenia/Allwo/Heinen und Biege-Fall) einen Termin bei der Notarkanzlei Senger in Hannover zwecks Einsichtnahme in das Massenbuch. Frau Kujisten hatte erstmals Kontakt mit mir aufgenommen, nachdem sie im Internet auf der Seite des SVD und des Herrn Martin Kuteer Brandt meine Schreiben und meine "Outingaktion" entdeckte. Da ich im März von der Kanzlei Senger bei der Einsichtnahme in das Massenbuch mehr oder weniger rausgeschmissen wurde (siehe Ergebnisprotokoll Massenbuch vom 14.03.01), habe ich neben der beim Landgericht Hannover gestellten Dienstaufsichtsbeschwerde Frau Kujisten über meinen Misserfolg in der Sengerkanzlei informiert. Da Frau Kujisten für heute 12 Uhr einen Termin in der Kanzlei Senger vereinbart hatte, hatte ich mich kurzerhand als Zeuge mit einem weiteren Badenia-Geschädigten angeboten. Das Angebot nahm sie dankend an.

Sie glauben gar nicht, wie den Bediensteten in der Kanzlei Senger die Augen überquollen, als sie mich wieder "auf der Matte stehen sahen" und Frau Kujisten mich und den anderen Geschädigten als Personen ihres Vertauens vorstellte.

Frau Langer, Bedienstete der Kanzlei Senger, die mir im März noch die Herausgabe der Kopien "meines Falles" verweigerte, wollte anfangs natürlich auf die gleiche Tour das Thema schnell zu Ende bringen. Aber da hatte sie nicht mit meiner Entschlossenheit gerechnet, zumal ich aus meiner "Pleite" im März gelernt hatte. Die Einsicht in die Handakte verweigerte sie nach wie vor. Aber als sie ans Telefon musste, habe ich mir die Handakte von Frau Kujisten einfach gegriffen und aufgeschlagen.

Und ...... BINGO

Wir sind fündig geworden,

wir haben uns dann auch nicht mehr davon abbringen lassen, alles aber wirklich alles kopieren zu lassen. Ich bin zwar kein Jurist oder Fachmann in Sachen Notartätigkeiten, aber selbst ich habe die versteckte Innenprovision gefunden. Frau Langer war äußerst nervös. Ich selbst habe dann aber nicht sofort nochmalige Einsichtnahme in meine Akte mit Erstellung der Kopien verlangt, da Frau Langer nur halbtags dort tätig ist und eigentlich schon Dienstschluß hatte. Ich wollte nicht das Risiko/Angebot eingehen, dass mir meine Unterlagen per Kopie zugesandt werden, habe ich doch dann keine Kontrolle über die Vollständigkeit.

Ich werde also abwarten, was die Dienstaufsichtsbeschwerde bringt, oder aber für die Einsicht meiner kompletten Unterlagen einen neuen Termin vereinbaren, den ich ebenfalls nur mit Zeugen wahrnehmen werde.

Ergebnis: Frau Kujisten wird mir alle Unterlagen zur Verfügung stellen, die ich dann nach Erhalt an Sie weiterleiten werde.

Interessant ist besonders das Dokument der Heinen und Biege bezüglich der Finanzierungsvermittlungsprovision. Dieses war von den Eheleuten Kujisten gemeinsam unterschrieben. Das Dokument war aber eine Kopie mit unterschiedlich gefärbten Unterschriften (blau und schwarz), wobei Frau Kujisten meinte, "dies sei nie ihre Unterschrift." Es wird hier wohl eine Urkundenfälschung produziert worden sein, wie und wann bliebe allerdings noch zu klären.

Jedenfalls war Frau Langer so nervös und durcheinander, dass ihr der Schweiß auf der Stirn stand. Sie hat uns auch kein "auf Wiedersehen" beim Abschied gewünscht, sondern nur gesagt: "so, das war’s "

Frau Kujisten wird mir auch Unterlagen über die Heinen und Biege GmbH zusenden, die sie vom Konkursverwalter erhalten hat. Diese dürften auch sehr interessant sein. Ich leite Ihnen diese Unterlagen nach Erhalt ebenfalls weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Kowalski